selbst eine Kurzgeschichte schreibenund eine Brücke zu deinem autobiografischen Roman bauen

Selbst eine Kurzgeschichte schreiben

Mit diesem Beitrag und den vergangenen dieser Artikelserie hast du die Basis und kannst selbst eine Kurzgeschichte schreiben. Ich zeige dir nun zusammenfassend, worauf du dabei achten und was du wissen solltest, wenn du startest.

Am zweiten Teil dieses Artikels stelle ich dir meinen Bezug zu einem autobiografischen Roman her und wie ich selbst Kurzgeschichten in meinen Schreibprozess intergriere. Du erfährst, wie dich die Kurzgeschichte in deinem Schreibfluss unterstützt. Und weshalb du jeder Zeit darauf zurückgreifen solltest, wenn es mal nicht so gut läuft.

Selbst eine Kurzgeschichte schreiben und den Fokus nicht verlieren

Anders wie bei einem Roman, bei dem du, außer ein „paar Regeln“, alle Freiheiten bei der Gestaltung hast, wird es bei einer Kurzgeschichte eng 
Hier gibt es einen Moment, ein Erlebnis oder eine Sache, über die du erzählen kannst. Das dann aber auch von Anfang, über Mitte bis zum Ende.

Selbst e
ine Kurzgeschichte schreiben , bedeutet aber auch, den Fokus auf das Wesentliche zu richten. Ein Abschweifen (wie ich es auch ganz gut kann) wäre hier fehl am Platz und die Überlegung nahe, vielleicht doch lieber einen Roman zu schreiben.

Zusammenfassung, um selbst eine Kurzgeschichte zu schreiben

In den folgenden Stichpunkten findest du alle Inhalte der letzten Beiträge zusammengefasst. Weiter unten sind auch die entsprechenden Artikel verlinkt, so dass du in den einzelnen Themen hin und her springen kannst, um die gewünschten Informationen zu erhalten.

Nutze die Kommentarfunktion unter diesem Artikel für deine Fragen oder die zweiwöchentlichen kostenfreien Mini-Calls. Hier findest du weitere Informationen.

Das wesentlichste und offensichtlichste Merkmal: Die Länge

Zwei bis zwanzig Seiten kannst du als durchschnittliche Länge einer Kurzgeschichte einplanen. Das ist eine gute Orientierung für den Anfang. Natürlich gibt es längere Kurzgeschichten und auch in die andere Richtung gibts noch ein klein wenig Spielraum.
Meine Empfehlung zum Start:
5-10 Seiten, plus minus 2.

Die Figuren in deiner Kurzgeschichte

Figuren:
Eine Hauptfigur, max. 2 bei einer längeren Kurzgeschichte oder wenn es sich bei der Geschichte um einen reinen Dialog handelt.

Außerdem:

  • ein wesentlicher Charakterzug deiner Hauptfigur

  • ein Motiv deiner Hauptfigur

Dass du dich auf nur eine Hauptfigur konzentrierst, bedeutet nicht, dass es keine weiteren Figuren geben darf. Nur das Hauptaugenmerk liegt in der Regel bei einer Hauptfigur. Ausnahmen sind unter bestimmten Bedingungen möglich.

Hat deine Hauptfigur noch einen weiteren wesentlichen Charakterzug, so ist das der Stoff für die nächste Kurzgeschichte.

Das Zeitfenster für deine Kurzgeschichte

Wenn du in einem Roman über möglicherweise viele Jahre oder noch mehr schreibst, sind es in der Kurzgeschichte oft nur ein paar wenige Momente, ein paar Stunden. Manchmal auch ein paar Tage, das hängt einfach von deinem Thema und weiteren Inhalten ab. Jedoch zu groß sollte die Zeitspanne nicht sein.

Der Schauplatz, der Ort des Geschehens

Gerade für dich als angehende Autorin oder angehender Autor empfehle ich dir, dich an etwas Bekanntem festzuhalten. Also etwas, dass du in- und auswendig kennst. Worüber du nicht mehr wirklich lange nachdenken musst.

Was ich im Laufe der Jahre festgestellt habe, ist, dass es in den meisten Debüt-Romanen die Orte sind. Schon mal ein Eckpfeiler, über den du nicht mehr allzuviel in Erfahrung zu bringen brauchst. Oder sie bringen das übergeordnete Thema an der eigenen Geschichte in ein geeignetes Zeitfenster. Du kannst dich dann besser auf das Wesentliche konzentrieren.

Die Gliederung für alle Kurzgeschichten

Von der Gliederung in drei Teile für eine Geschichte habe ich mich ja schon häufiger geäußert hier auf meiner Blog-Homepage:
– Einleitung,
– Hauptteil,
– Schluss, bei einer Kurzgeschichte wäre das die Pointe.

Diese Pointe in der Kurzgeschichte bedeutet: von Anfang an wird auf genau diesen Zeitpunkt hin geschrieben. Hier wird aufgelöst und dann ist Schluss, zumindest für diese Geschichte.

Wie du selbst eine Kurzgeschichte schreibst und den Fokus auf das Wesentliche nicht verlierst
Deine bereits geschriebenen Seiten brauchen Aufmerksamkeit 😉 Erfahre mehr über die Feedback-Session und welche Möglichkeiten sie für dich bereit hält. Klicke dazu einfach auf das Foto!

Kleine Zwischeninfo zu den anderen Artikeln dieser Serie:

Wenn dies der erste Artikel in dieser Serie übers Kurzgeschichten schreiben ist, dann empfehle ich dir, dir auch die Beiträge “Kurzgeschichten – eine Überblick”, “Die Figuren in deiner Kurzgeschichte” und “Kurzgeschichten schreiben”.

Für deine Fragen und Anmerkungen stehen dir wie gewohnt die Kommentarfelder unter diesem Beitrag zur Verfügung. Oder nutze die Möglichkeit auf meinem Telegram-Kanal: Autobiografie schreiben, um zu sehen, was und wie andere Leser zu diesem Thema denken.

Auf Pinterest habe ich, neben anderen Pinnwänden, auch eine Pinnwand zum Thema “Kurzgeschichten schreiben” eingerichtet. Schau gerne vorbei und nutze die Schreibtipps & Schreibübungen speziell für Kurzgeschichten.
Für persönliche und individuelle Anfragen erreichst du mich unter der Email: info@manu-lesniok.com.
Doch nun lass uns starten mit dem zweiten Thema für heute:

Wie ich die Kurzgeschichte in Bezug auf einen autobiografischen Roman betrachte

Hier im zweiten Teil dieses Artikels stelle ich dir nun meinen Bezug zu einem autobiografischen Roman her und wie ich selbst Kurzgeschichten in meinen Schreibprozess intergriere. Du erfährst, wie dich die Kurzgeschichte in deinem Schreibfluss unterstützt und weshalb du jeder Zeit darauf zurückgreifen solltest, wenn es mal nicht so gut läuft.

Vieles von dem, was du lernst, um eine Kurzgeschichte zu schreiben, wird dir im Schreibprozess für deinen autobiografischen Roman einen enormen Vorteil bringen. Wie ich das meine? Alles was für kurze Texte gilt, ist auch auf längere Texte übertragbar.

Der schönste und mir angenehmste Unterschied ist das schnellere Erfolgserlebnis. Während es bei einem Roman schon mal ein, zwei oder auch noch mehr Jahre dauern kann, bis du ein +++ENDE+++ unter das Manuskript schreiben kannst, ist der Prozess bei einer Kurzgeschichte wesentlich übersichtlicher.

Gleichzeitig steigt die Motivation, sich danach direkt an einer weiteren Geschichte auszuprobieren und das Gelernte erneut umzusetzen. Warum diesen Flow nicht nutzen und ein solides Fundament erschaffen, auf das du immer und immer wieder neu bauen kannst.


Wie ich selbst eine Kurzgeschichte schreibe und in einen Roman intergriere

Hast du vielleicht schon das eine oder andere Mal begonnen, Ausschnitte aus deinem Leben auf dem Papier festzuhalten. Vielleicht sogar mit dem Hintergedanken, daraus einen autobiografischen Roman zu schreiben? Doch als es dann in die Tiefe ging, gelang es dir nicht, dich nur auf nur auf diesen einen Moment zu konzenzentrieren? Vielleicht, weil du ständig an das gesamte Projekt denken musstest?

Dann können dir die Kurzgeschichten eine großartige Hilfe sein, diese Hürde bei deinem nächsten Anlauf zu überspringen. Denn hier heißt es, nur das Wesentliche in die Geschichte zu packen und trotzdem so gezielt in die Tiefe, damit der Leser alle Informationen bekommt, die er benötigt.

Meine Vorgehensweise: Der Blick aufs Wesentliche

Auf nur einen Moment, eine Sache oder eine Person. Zuerst nehme ich mir den Teil aus meiner Stoffsammlung hervor und alles andere verschwindet aus meinem Blickfeld. Bis auf die Kapitelliste und die Szenenliste, die ich mir im Vorfeld erstellt habe. Ohne sie wäre ich schlichtweg verloren in den unzählig verschiedenen Möglichkeiten, die sich unterwegs auftun.

Ich schaue, an welcher Stelle ich steckengeblieben bin und wo sie im Gesamtkonzept ihren Platz hat. Wenn sie noch keinen Platz hat, was auch manchmal vorkommt, dann gebe ich ihr einen. Aber nur, wenn dieser Part auch wirklich zur Geschichte gehört, die ich erzähle.

Im nächsten Schritt nehme ich mir ein leeres Blatt Papier, male mir eine einfache Tabelle auf mit 3 Spalten. Die Spalte in der mitte ist für die aktuelle “Schwierigkeit”, zu der ich nun eine Kurzgeschichte schreibe. Dort notiere ich mir die mitwirkenden Personen, das Thema, welches Erlebnis, den Schauplatz und ob diese Szene gleichzeitig auch ein Kapitelübergang ist. Alles nur ganz einfach in Stichpunkten.

In die linke Spalte kommen die 3-5 Szenen aus der Liste, die vor diesem einen Moment stattgefunden haben. In die rechte Spalte die ebenfalls 3-5 Szenen, die darauf folgen sollen. Auch hier einfach nur Stichpunkte für die Orientierung.

In der Regel haben sich einige der “Schwierigkeiten” von ganz alleine aus dem Staub gemacht und mit dem Rest strukturiere ich nun auf einem neuen Blatt Papier meine Kurzgeschichte. Danach brauche ich sie nur noch zu schreiben und in den Gesamttext einzufügen.

Sollte ich beim Schreiben schon gleich einen geeigneten Übergang zurnächsten Szene/Kurzgeschichte gefunden haben, freu ich mich. Wenn nicht weiß ich, dass spätestens bei der Überarbeitung der ersten Rohfassung auch noch eine gute Zeit dafür ist.

Mein Fazit:

In meinen Augen eine wunderbare Möglichkeit, dich auszuprobieren, erste Schritte in Richtung: eigenen Schreistil entwickeln, zu gehen. Im eigentlichen Schreibprozess zu deiner Autobiografie kannst du dann immer wieder auf das Erlernte zurückzugreifen, bis es dir in Fleisch und Blut übergeht.

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P.S.:
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Ich wünsche dir ganz viel Freude in deinem Schreibprozess
und in den Vorbereitungen dazu.

Herzliche Grüße
Deine Manu

ICH BIN MANU LESNIOK 

Als Romanautorin und auch in meiner Arbeit als Autobiografie-Schreibcoach stelle ich immer wieder fest, dass die meisten Geschichten nicht geschrieben werden. Die Hürde des Anfangs erscheint einfach zu groß.

Das möchte ich ändern.
Und ich richte alle meine Aktivitäten darauf aus, den Menschen, die ihre Lebensgeschichte in einer Autobiografie in die Welt bringen wollen, den ersten Schritt so einfach wie möglich zu machen.

Ich freue mich auf dich und deine Geschichte!


Ergänzung:

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