Du hast dich entschieden, dein erstes Buch zu schreiben?
Herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich sehr für dich und wünsche dir eine tolle Zeit mit dem Aufbau und Schreiben deiner Geschichte. Die Anleitung: Wie ich ein Buch schreibe, enthält Tipps, Übungen und Anregungen für deinen Schreibprozess. Denn auch ich habe mich entschieden.
Nicht für die Umsetzung einer neuen Buch-Idee, denn ich befinde mich bereits mittendrin im Schreibprozess für meinen zweiten autobiografischen Roman. Und weil ich persönlich gerade so nah am eigenen Schreib-Geschehen bin, möchte ich dir mit den Schreibtipps in diesem Artikel auf meine Art und Weise eine Unterstützung für deine ersten Schritte mit auf deinen Weg geben.
Vor einigen Artikeln habe ich dir bereits einen Mini-Kurs mit 5 kleinen Lektionen zur Verfügung gestellt. Wenn du ihn dir noch nicht angesehen hast, kannst du es hier gerne tun.
Diese Mini-Lektionen kannst du als Grundlage für deinen roten Faden nutzen. In diesem Artikel hier gebe ich dir einen tieferen Einblick aus meinen eigenen speziellen Erfahrungen, damit du aus dieser Anleitung “Wie ich ein Buch schreibe” das Maximale für dich herausholen kannst.
Außerdem warne dich schon mal vorab:
Es wird ein längerer Artikel! Vielleicht nimmst du dir dafür ein bisschen mehr Zeit, um die Schreib-Tipps und Anregungen auch direkt umzusetzen. Viel Freude mit meiner Anleitung für dein erstes Buch.
Wie ich ein Buch schreibe – eine Anleitung für deine ersten Schritte
Spätestens wenn dich deine Freunde und deine Familie nicht so ohne weiteres ans Telefon kriegen, wissen sie, dass du es ernst meinst mit deiner Buch-Idee. Und sie wissen auch, dass du durch diesen Prozess ohne sie gehst.
Einige werden es verstehen, andere nicht. Die zweite Gruppe ist meist dann wieder da, wenn es dein Buch in die Veröffentlichung geschafft hat. Es gibt dafür einige psychologische Gründe, die ich in meinem Basis-Coaching mir dir gemeinsam durchgehe, um dich auf mögliche, unliebsame Konfrontationen aufmerksam zu machen.
Mit einer täglichen Schreibroutine kannst du nicht nur verhindern, dass der Kontakt vollständig abbricht, sondern auch deinen Schreibfluss trainieren. Mit anfangs kleinen Schreibzielen kannst du das sehr gut in deinen neuen Alltag intergrieren. Es gibt dafür zwei Möglichkeiten.
Schreibziel 1: Die Anzahl an geschriebenen Seiten
Du setzt dir das Ziel z.B. täglich eine Seite zu schreiben. Wenn du das ein Jahr lang durchziehst, sind es tatsächlich 365 geschriebene Seiten für deine erste Rohfassung. Wie es bei 2 oder 3 Seiten täglich aussieht, kannst du dir selbst ausrechnen. Meine Empfehlung für den Start ist, mit einer Seite oder auch einer halben Seite zu starten und dich dann zu steigern.
Es bringt meiner Erfahrung nach nichts, wenn du dich täglich quälst, fünf oder mehr Seiten zu schreiben, nur damit du 5 Seiten voll hast. Gerade am Anfang ist mein Tipp hier, weniger ist mehr. Nur so kommst du nach und nach in das Gefühl für die geschriebenen Seiten.
Im Autorenumfeld spricht man auch von guten und schlechten Seiten. Das bedeutet, eine gute Seite ist viel mehr wert als fünf schlechte Seiten. Warum? Weil diese 5 Seiten selten wirklich brauchbar sind. Es sei denn, du hast schon Übung im Schreiben und formulieren von Geschichten, dann möchte ich dich natürlich nicht davon abhalten, auch mehrere Seiten pro Tag zu schreiben. Achte dann einfach darauf, dass die Freude und der Spaß immer deine Begleiter sind.
Da diese erste Fassung danach in die Überarbeitung geht, was in Fachkreisen auch Redigieren genannt wird, kannst du einfach nach deinem individuellen roten Faden deine tägliche Seite schreiben. Deiner Kreativität freien Lauf lassen, denn die Struktur und Konzeptorganisation hast du im Vorfeld erledigt.
Und schon bald kannst du dann aus dem Ziel 1-2 geschriebene Seiten pro Tag, ein Wochen- oder Monatsziel machen mit z.B. Szenen, Szenenfolgen, Prolog, Epilog, Kapitel, Klappentext…
Schreibziel 2: die tägliche Schreibzeit
Du kannst dich auch langsam an feste Schreibzeiten gewöhnen. Beginne hier mit 20-30 Minuten zu einer Zeit, in der du auf jeden Fall ungestört arbeiten kannst. Du wirst staunen, wie schnell du dir freiwillig mehr Zeit für das Schreiben gönnst. 2-3 Stunden sind dabei nicht unrealistisch.
Sobald du deine feste Schreibzeit in deinen Alltag intergriert hast, kannst du dann ja auf das erste Schreibziel wechseln. Denn nun weißt du, wie lange du im Schnitt für eine Seite brauchst. Dies ist auch mein Tipp für dich als angehende Autorin, angehender Autor.
Von welchem Punkt aus erzählst du deine Geschichte
Mein Tipp ist hier, noch vor dem eigentlichen Schreiben, den Punkt zu finden, wo deine Geschichte starten soll. Von wo aus du beginnen möchtest, deine Lebensgeschichte zu erzählen. Mit diesem Punkt kreierst du dann deinen roten Faden und stellst dir eine Kapitel- und Szenenliste zusammen.
Ich gebe dir ein paar Beispiele:
- eine Hochzeit / eine Scheidung
- die Geburt eines Kindes
- ein Umzug in eine andere Stadt, in ein anderes Land…
- der Tod eines geliebten Menschen, eines Familienmitglieds…
- Schicksalsschläge aller Art
- der Ausbruch einer schwere Krankheit
- erlebter Mißbrauch (auf allen Ebenen des eigenen Lebens)
- Naturkatastrophen, Krieg, erlangter eigener Frieden (Innen und Außen)
- Wiedertreffen der ersten großen Liebe
- Familienzusammenführungen, …
Welches Ereignis oder Erlebnis ist es bei dir, welches immer mal wieder in deine gedankliche Welt rutscht? Von dem du weißt, wenn du dich nicht endlich intensiver mit beschäftigst, wird es immer wieder versuchen wird, dich herunterzuziehen?
Du bist hier auf meiner Webseite und liest gerade einen Artikel über das Schreiben der eigenen Lebensgeschichte in einem Buch. Und um ganz genau zu sein, dreht sich hier alles um einen autobiografischen Roman.
Er bietet sehr viele Möglichkeiten, den Menschen von deinem Leben zu erzählen auf deine ganz eigene Art und Weise. Und auch, dein Thema, so zu behandeln, dass es dich nicht mehr triggert und du dich somit von einer Last befreien kannst, wo andere Hilfen nicht ausreichen.
Eine kleine Übung:
Dieses eine Ereignis, über das du in deiner Geschichte erzählst… setzte es jetzt einfach mal in einen Kreis in die Mitte eines leeren Blattes. Links daneben schreibst du deine Sicht auf dieses Erlebnis bzw. Ereignis und wie es dazu gekommen ist. Ein paar Stichpunkte reichen.
Über und unter den Kreis setzt du das tatsächliche Erlebnis.
- Was ist alles tatsächlich passiert?
- Und was davon soll auch ins Buch?
Auf die rechte Seite kommen die Inhalte aus deinem Leben nach diesem Erlebnis und was es mit dir gemacht hat.
- Was du daraus gelernt hast.
- Wie hat es dein Leben verändert?
- Welches Thema wirst du deinem Roman mit diesem Erlebnis geben?
Eine geeignete Erzählperspektive für dein Buch
Ich halte zwei Erzählperspektiven für einen autobiografischen Roman für sinnvoll, vor allem dann, wenn es auch dein erstes Buch ist, das du schreibst. Einmal in der dritten Person aus Sicht der Hauptfigur und die Variante des Ich-Erzählers.
Mir selbst liegt die zweite Variante nicht so sehr. Ich habe immer das Gefühl, dass ich mich mit ihr einschränke. Das ist aber einfach nur meine ganz eigenen Wahrnehmumg. Mir geht das Schreiben in der dritten Person aus der Sicht der Hauptfigur einfach leichter von der Hand.
Vielleicht probierst du das einfach mal selbst aus. Schreibe einen kurzen Text einmal in der einen und dann in der anderen Variante. Auch hier macht es Sinn, dass du dich VOR dem eigentlichen Schreiben für eine geeignete Erzählperspektive entscheidest. Es erleichtert dir vieles.
Die Figuren & die Story in deinem Roman – Anfang, Mitte, Schluss
Mit einem Charakterbogen oder einem Lebenslauf kannst du deine Charaktere mit den Eigenschaften ausstatten, die sie für die Story in deiner Lebensgeschichte benötigen.
Lass mich da ein bisschen mehr darauf eingehen:
Um aus deinem Leben eine spannende Geschichte zu schreiben, die deine Leser gerne lesen und weiterempfehlen, lerne die mitwirkenden Personen richtig kennen und lasse sie so handeln, dass der Leser es auch nachvollziehen kann.
Ein Extra-Tipp
Du wirst keine Geschichte schreiben, die allen gefällt. Auch wenn ich das Wort “unmöglich” längst aus meinem Wortschatz verbannt habe, so hole ich es für diesen Moment noch einmal hervor. Der eine Leser mag das Thema nicht, um das es geht, dem anderen gefällt dein Schreibstil nicht, ein dritter liest einfach keine Romane, die einen wahren Hintergrund haben. Ärgere dich nicht darüber.
Schreibe deinen autobiografischen Roman einfach für dich und für die Menschen, die sich auf dein erstes Buch freuen. Weil du ihnen eine Geschichte erzählst, die ihnen vielleicht sogar bekannt vorkommt. Vielleicht haben sie ähnliches erlebt und du hast eine Verbindung mit deiner Geschichte zu ihnen aufgebaut.
Und es gibt noch ein weiteren Aspekt, deine Lebensgeschichte aufzuschreiben
Ob es dir bewusst ist oder nicht, du wirst dich eine ganze Zeit lang intensiv mit dir und deinem bisherigen Leben beschäftigen. Also überlege dir im Vorfeld gut, was du erzählen möchtest, was du weglassen möchtest und was du vielleicht dir auch vielleicht ausdenken möchtest.
Überlege einmal, ob eine Erfahrung, die du gemacht hast, wirklich exakt so, wie sie tatsächlich war, aufs Papier soll. Und auch, ob alle realistischen Personen mitwirken oder ob du sie vielleicht etwas anders verteilst. Wie das geht, zeige ich dir gerne in meiner persönlichen Begleitung in meinem Basis-Coaching und auch im Coaching zur Erstellung deines Romankonzepts.
Die Anwendung und Unterstützung von Schreibmethoden
Es gibt unterschiedliche Schreibtechniken, die dir bei der Entwicklung von Haupt- und Nebenfiguren helfen können und auch beim Kreieren des roten Fadens nützlich sind. In meinen beiden Artikelserien: Die Power der Heldenreise und die Energie der Archetypen stelle ich dir eine der Schreibmethoden vor.
Ja, auch deine Lebensgeschichte in einem autobiografischen Roman sollte logisch und spannend zugleich sein. Alles muss in sich stimmig sein, damit deine Leser dir einfach folgen können. Ob nun mit oder ohne eine Schreibmethode, du bestimmst, was du in deiner Geschichte von dir und deinem Leben bereit bist, zu erzählen.
Schreibe mir doch gerne unter diesem Artikel deine Fragen in den Kommentar. Ich werde sie in die nächsten Blogartikel oder auch in meine Flaschenpost aufnehmen.
Auf Pinterest habe ich, neben anderen Pinnwänden, auch Pinnwände zu den Themen “Ein Buch schreiben” und „Ein Romankonzept erstellen“ erstellen eingerichtet. Schau gerne vorbei und nutze die Tipps & Infos für deinen Roten Faden und auch die Ankündigungen für neue Blogartikel.
Für persönliche und individuelle Anfragen, wie du dein erstes Buch schreibst, erreichst du mich unter der Email: info@manu-lesniok.com
Du möchtest mehr über mein Einstiegs-Coaching erfahren, um direkt in die Umsetzung mit meiner persönlichen Begleitung zu kommen? Schau dich hier auf der Info-Seite um oder schreibe mir ganz unverbindlich eine Email und wir verabreden uns, um in Ruhe alles einmal durchzusprechen.
P.S.
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Ich wünsche dir ganz viel Freude in deinem Schreibprozess
und in den Vorbereitungen dazu.
Herzliche Grüße
Deine Manu
ICH BIN MANU LESNIOK
Als Romanautorin und auch in meiner Arbeit als Autobiografie-Schreibcoach stelle ich immer wieder fest, dass die meisten Geschichten nicht geschrieben werden. Die Hürde des Anfangs erscheint einfach zu groß.
Das möchte ich ändern.
Und ich richte alle meine Aktivitäten darauf aus, den Menschen, die ihre Lebensgeschichte in einer Autobiografie in die Welt bringen wollen, den ersten Schritt so einfach wie möglich zu machen.
Ich freue mich auf dich und deine Geschichte!
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