Die Heldenreise starten Phase 2

Die Heldenreise starten

Bevor wir nun mit diesem Artikel in die zweite Phase der Heldenreise starten, ganz kurz noch mal zur ersten Phase. Dort ging es darum, dem Leser die gewohnte Welt deiner Hauptfigur zu zeigen. Du hast du ein paar Anhaltspunkte, worauf es in dieser 1.Phase ankommt, was mich als Leser interessiert und was du als Autor/als Autorin tun kannst, das „erste Bild“ deiner Heldin im Kopf des Lesers erscheinen zu lassen.

Der Ruf zum Abenteuer – Phase 2 / Akt 1

Jetzt geht es hinüber in die 2.Phase. Wir werden mal prüfen, was deine Hauptfigur alles tun oder auch nicht tun kann, um den Ruf zum Abenteuer zu überhören. Auf jeden Fall wird an dieser Stelle der Samen für eine spannende Geschichte gelegt.

Wir können die Heldin in dieser Phase alles tun lassen, was sie möchte, nur nicht die Heldenreise starten. Zumindest ein oder zweimal. Denn dann wird der Ruf für ihr Abenteuer sie nicht mehr loslassen und sie selbst ihn nicht mehr ignorieren können. 
In dieser Phase kannst du

Ein weiteres archetypisches Muster einsetzen

und die Handlung in die Richtung lenken, wie du sie dir für deine Geschichte wünschst. Der Herold ist es, der sich nun voll entfaltet. Er darf zeigen, wie gut er seine Funktion ausüben kann, was er alles so drauf hat. Denn hier zu diesem Zeitpunkt hat Hauptfigur noch die Möglichkeit, so zu tun, als wäre der Ruf nicht zu hören, nicht zu sehen.

Von dem Wort Heldin will sie überhaupt nichts wissen. Für deine Hauptfigur gibt es einfach keinen Ruf und auch kein Abenteuer. Selbst wenn alle anderen Beteiligten und auch die Leser schon wissen, dass hier dringend etwas passieren muss. Aus der Sicht deiner Hauptfigur darf das auch gerne so bleiben und nichts braucht geändert zu werden. Sie wird auf keinen Fall etwas verändern, wenn sie nicht wirklich unbedingt muss.

Wenn du jetzt tun würdest, was deine Hauptfigur gerne möchte, dann wäre die Geschichte hier zu Ende, denn, wo nichts passiert, ob nun Wunder oder Abenteuer, ist auch keine Handlung. Also machen wir mal weiter, und schauen, was noch so geht, welche Möglichkeiten es gibt in dieser zweiten Phase, um… 

die Heldenreise doch noch zu starten

Noch einmal zurück zu dem Archetypen Herold. Er wird hart arbeiten müssen und sicher mehr wie einmal sein Können präsentieren.

Das kann sich vor allem bei Helden in der Spielart: Held/In Widerwillen etwas in die Länge ziehen, so dass der Archetyp Herold wirklich hartnäckig am Ball bleiben muss. Zum einen, dass unsere Hauptfigur checkt, was überhaupt los ist und den Ernst der Lage erkennt. Zum anderen, dass wir als Autor überhaupt eine Geschichte, eine spannende Geschichte, schreiben können.

Um sich der Hauptfigur gegenüber bemerkbar zu machen, erfolgt der Ruf des Abenteuers von außen. Den Herold habe ich schon erwähnt. Ihm stehen ein paar Versuche offen, um der bewussten oder unbewussten Abwehr der Hauptfigur standzuhalten und ihr keinen Ausweg zu lassen, den Ruf des Abenteuers weiter zu ignorieren.

 

Heldenreise
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Wie der Herold die Botschaften überbringt

Die Formen, in die der Herold seine Botschaft für die Hauptfigur legen kann sind zum Beispiel:

  • eine Person

  • ein Zeichen

  • einer Nachricht, auf welchem Weg auch immer

  • eine Versuchung

  • eine Warnung

  • ein Verlust

  • eine Vision, ein Traum 

Sobald du eine passende Form für deinen Herold und somit zum Ruf des Abenteuers an deine Hauptfigur gefunden hast, und die Hauptfigur diesen auch für sich erkennt, ist der Samen der Veränderung in den Boden gesetzt.

Wenn da nicht die dritte Phase der klassischen Heldenreise wäre, könnte sich jetzt die Geschichte mit deinem motivierten Held / deiner motivierten Helden in Gang setzen. Doch wenn das Wörchen wenn nicht wäre…

Okay, soviel zur 2.Phase, in der deine Hauptfigur alles tut, um die Heldenreise nicht zu starten. 

Im nächsten Artikel erzähle ich dir, welche Abwehrtechniken deine Hauptfigur auf Lager hat und was passiert, wenn sie sich von dem Zustand der Weigerung nicht weg bewegt.

Wir gehen dann rüber in die 3.Phase der Heldenreise und dort wird deine Hauptfigur am Anfang sich immer noch dem Ruf des Abenteuers verschließen…Oder etwa nicht? Ich freu mich drauf und wünsche dir bis dahin eine gute Zeit!

Weitere Informationen

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Ich wünsche dir viel Glück, Erfolg und ganz viel Freude
hier auf meinem Blog und auch
in deinem Schreibprozess.

Herzliche Grüße
Deine Manu

ICH BIN MANU LESNIOK 

Als Romanautorin und auch in meiner Arbeit als Autobiografie-Schreibcoach stelle ich immer wieder fest, dass die meisten Geschichten nicht geschrieben werden. Die Hürde des Anfangs erscheint einfach zu groß.

Das möchte ich ändern.

Und ich richte alle meine Aktivitäten darauf aus, den Menschen, die ihre Lebensgeschichte in einer Autobiografie in die Welt bringen wollen, den ersten Schritt so einfach wie möglich zu machen.

Ich freue mich auf dich und deine Geschichte!


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die dramaturgischen Archetypen

Archetyp Schwellenhüter

Stell dir vor, du selbst bist im Kino an der Abendkasse und der Ticketverkäufer gibt dir, statt der Eintrittskarte, die Auskunft, dass die Vorstellung ausverkauft ist. Die Möglichkeiten auch für den Archetyp deiner Heldin, einem Schwellenhüter, zu begegnen, sind enorm vielfältig und sie lauern überall, um die Türen zur neuen oder zu einer anderen Welt verschlossen zu halten. 

Wobei ganz korrekt nicht der Ticketverkäufer der Schwellenhüter im übertragenen Sinne ist, sondern die Person, die das Ticket am Einlass kontrollieren würde. Sie würde also prüfen, ob du die Voraussetzung, ein gültiges Ticket, um in den Kinosaal zu gelangen, vorweisen kannst.

Der  Archetyp Schwellenhüter wartet schon

…und du ahnst es sicher schon, dass dieser Archetyp deine Heldin ganz schön herausfordern wird. Kommen wir noch einmal zurück zu der Ausgangssituation im Kino:

Du kannst nun versuchen, immer wieder an dieser Person vorbeizukommen, aber sie wird standhaft bleiben und es zu verhindern wissen. Es sei denn, dass zufällig jemand eine Kinokarte für genau diese Vorstellung verkaufen oder verschenken will, weil seine Begleitung abgesagt hat. Nun hast du ein Ticket für den Film, dass dir den Eintritt in den Kinosaal und somit einen entspannten Kinoabend verschafft.

Der Archetyp und sein Muster in unseren Geschichten…

…wartet einfach an jeder Pforte zur neuen Welt und gehören in ihrer Funktion als Archetyp zu den meist negativ besetzten Figuren. Es wird nicht immer derselbe Schwellenhüter sein, auch in der Auswahl dieses Archetypen sind die Möglichkeiten vielfältig und bieten viel Raum für eine spannende Handlung.

Eine kleine Auswahl für den Einsatz dieses Archetypen

Hindernisse aller Art, das Schicksal, der Gegenspieler/Antagonist deiner Heldin, aber auch nicht menschliche Hindernisse wie geschlossene Tore/Türen, Naturkatastrophen, schlechtes Wetter, Stromausfall etc. werden mit dem Schwellenhüter dargestellt.

In meinem Verständnis gehört auch eine Weggabelung zu diesem Muster. Stell dir vor, dass deine Hauptfigur dabei ist, ihren Weg zu gehen und sich zu entwickeln, über sich hinaus zu wachsen und ihre alte Welt hinter sich zu lassen. 

Nun trifft sie auf jemanden, der ihr sagt, dass dieser Weg gefährlich ist und nicht empfehlenswert ist. Woher derjenige oder diejenige es auch immer wissen will. Für mich eindeutig eine symbolische Weggabelung.

Deine Hauptfigur, also deine Heldin, dein Held, wenn wir mal bei den Mustern der Archetypen bleiben, kann nun auf das hören, was ihr gesagt wird. Die Geschichte würde dann ziemlich schnell entweder zu Ende sein oder an Spannung verlieren. Denn das was bisher war, vor dieser Schwelle, kennt der Leser ja schon. Und deine Hauptfigur auch.

 

Archetyp
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Sie könnte also in der zweiten Variante ausprobieren und schauen, was ihr der selbst gewählte und andere Weg Neues und Interessantes zu bieten hat, um ihrem Ziel ein Stück näher zu kommen. Was meinst du, wo steckt mehr Spannung und Abenteuer drin?

Die Heldin, der Held wird somit jedes Mal, wenn sie einem Schwellenhüter gegenüber steht, ein Rätsel lösen oder eine Probe bestehen müssen.

Die Reaktionen auf diesen Archetyp  

Wie deine Heldin auf einen Schwellenhüter reagiert, liegt natürlich an dir, wie du die Situation für deine Heldin einschätzt und welche Rolle dieses Hindernis für den weiteren Verlauf deiner Geschichte bedeutet.
Ist deine Heldin stark genug und passt es zur Story, wird sie ihre Gegner nicht “vernichten”, sondern verändern und versuchen, aus ihren Feinden Verbündete zu machen.

Hier die weiteren möglichen Reaktionen deiner Heldin:

  • umkehren

  • weg laufen

  • angreifen

  • überlisten

  • bestechen

  • besänftigen

  • und wie oben schon erwähnt: den Schwellenhüter zu einem Verbündeten machen

Wenn du Fragen zum Einsatz der Archetypen, der Heldenreise als Schreibmethode oder anderen Techniken und Möglichkeiten hast, buche dir gerne eines meiner Inspirationsgespräche.
Dort kann ich dir individuell an deinem persönlichen Beispiel weitere Impulse geben. 

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Ich wünsche dir viel Glück, Erfolg und ganz viel Freude
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Herzliche Grüße
Deine Manu

ICH BIN MANU LESNIOK 

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Das möchte ich ändern.
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Ich freue mich auf dich und deine Geschichte