die dramaturgischen Archetypen

Archetyp Mentor

In der Regel ist der Archetyp Mentor in der Kategorie “Verbündete & Freunde” der Heldin gut gesonnen, aber es gibt auch Varianten, bei denen er die Seiten wechselt. Etwas weiter unten in diesem Artikel findest du eine Auflistung von weiteren möglichen Mentorentypen.

Wenn deine Heldin während ihrer Reise (Phase 4 der Heldenreise – „Begegnung mit dem Mentor“) in einer Situation steckt, bei der sie sich endgültig entscheiden muss, Abenteuer oder weiter so wie bisher, ist es für dich als Autorin Zeit, den Archetyp Mentor ins Spiel zu bringen. 

Mentoren haben mehrere Funktionen und während für deine Hauptfigur die Schlüsselfunktion das Lernen ist, so ist es bei diesem Archetypen das Lehren.  Denn das Muster, welches dieser Archtyp dir zur Verfügung stellen kann, hält ein ganz spezielles und manchmal auch magisches Wissen bereit. 

Mit dem Mentor kommt oft auch ein magischer Gegenstand zum Vorschein, den der Mentor an seine Heldin weitergibt, der auch wieder verschwinden kann, sobald er nicht mehr gebraucht wird bzw. seine Aufgabe erfüllt hat. Jedoch…das, was der Mentor zu geben hat, muss sich die Heldin erst verdienen, z.B. etwas lernen, etwas opfern oder eine Verpflichtung eingehen.

Die Funktionen des Mentors als Archetyp

Normalerweise wollte ich hier gar keine fremden Beispiele bringen, und dir den Archetyp Mentor etwas näher vorzustellen, weil nicht jeder alle Filme oder Bücher kennt, aus denen ich diese Beispiele holen würde.

Aber…es gibt da einen Mentor, an dem komme ich gar nicht vorbei, um kurz auf ihn einzugehen. Die Rede ist von Gandalf aus “Der Herr der Ringe”. Und vielleicht erinnerst du dich?

Exakt in dem Moment, als Frodo sich innerlich schon gegen das Abenteuer entschieden hatte, tauchte Gandalf mit diesem Ring auf. Den Rest der Geschichte kennst du sicher. Gerade in diesem Science Fiction-Film wird die klassische Heldenreise und auch Funktion(en) der einzelnen Archetypen sehr deutlich. Aber dazu später noch einmal etwas ausführlicher.

Mentoren, die deiner Heldin:

  • etwas lehren,
  • sie ausbilden,
  • sie unterstützen
  • beschützen oder ihr auch 
  • eine besondere Gabe “überreichen”

…sind positiv besetzte Figuren.
Mit ihrem ganz speziellen, oft magischen Fachwissen stehen sie für das Höhere Selbst und haben das, was der Heldin noch bevor steht, oft bereits selbst erlebt. Sie sind somit auch ein Vorbild für die Heldin in der Geschichte.


Mehr Funktionen des Archetyps Mentor und Beispiele

Der Mentor:

  • ist oft mit einem Elternbild verwandt,

  • hat oft die Funktion des Gewissens, dessen Stimme die Heldin jedoch die ersten Male gerne überhört,

  • Bei der Überwindung ihrer Angst steht der Mentor der Heldin als Motivierer zur Seite.

Einige Mentoren geben deiner Heldin auch Informationen, mit denen sie zunächst einmal so gar nichts anfangen können, sie aber direkt abrufen können in den Situationen, in denen es brenzlig oder sogar gefährlich wird.

Der Archetyp Mentor
Tipp: Ein Notizbuch für den Start für deine Ideen & Gedanken

Hier packe ich dir zum besseren Verständnis wieder ein paar Beispiel-Storys bzw. relativ bekannte Filme dazu, weil ja die Heldenreise in der Kombination mit den dramaturgischen Archetypen häufig auch in Drehbüchern für Filme auf der Kino-Leinweind verwendet wird:

  • Gute Mentoren: Lehren und beschützen deine Heldin (Obi Wan, Karate Kid, Club der toten Dichter)
  • Dunkle Mentoren: Wollen in einigen Genres deine Heldin nur in eine Falle locken, die Gefahr lauert hinter der Maske des vermeintlich Verbündeten. 
  • Gebrochene Mentoren: Der Mentor ist selbst noch auf der Reise, z.B. Eine Klasse für sich
  • Serielle Mentoren: Mentoren, die immer wiederkehren in Serien und Filmreihen
  • Mentorengruppe: jeder Einzelne hat eine besondere gabe für deine Heldin im Gepäck, aber nur alle zusammen sind  sie stark, z.B. James Bond
  • Buddy-Mentor: Komische, gleichgeschlechtliche Figuren
  • Der Schamane: erzählen heilende Geschichten, bieten Leitbilder innerhalb einer Gruppe und helfen deiner Heldin bei ihrer Visionssuche
  • Innerer Mentor: -> die innere Stimme des Helden, Erinnerungen an Tote (oft verbunden mit dem magischen Gegenstand), moralische Leitsätze

Der nächste Archetyp testet deine Hauptfigur 

Ja, du hast richtig gelesen. Auf ihrer Reise muss deine Hauptfigur immer wieder mal beweisen, was sie dazu gelernt hat und ob sie sich noch immer auf dem Weg befindet, für den sie angetreten ist. Und so wird sich der Archetyp Schwellenhüter hin und wieder mal mitten in den Weg stellen. Und den Weg auch versperren. Er wird prüfen, ob deine Hauptfigur sich auch wirklich verändern will, ob sie diese Notwendigkeit auch wirklich verinnerlicht hat. 

Somit mehr dazu dann im nächsten Artikel zu diesem Thema und auch, wie du als Autorin die Energie vom Archetyp Mentor und dem Archetyp Schwellenhüter gezielt einsetzen und auch kombinieren kannst.

Wenn du Fragen zum Einsatz der Archetypen, der Heldenreise als Schreibmethode oder anderen Techniken und Möglichkeiten hast, buche dir gerne eines meiner Inspirationsgespräche. Dort kann ich dir individuell an deinem persönlichen Beispiel weitere Impulse geben. 

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Der Archetyp Mentor
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Ich wünsche dir viel Glück, Erfolg und ganz viel Freude
hier auf meinem Blog und auch
in deinem Schreibprozess.

Herzliche Grüße
Deine Manu

ICH BIN MANU LESNIOK 

Als Romanautorin und auch in meiner Arbeit als Autobiografie-Schreibcoach stelle ich immer wieder fest, dass die meisten Geschichten nicht geschrieben werden. Die Hürde des Anfangs erscheint einfach zu groß.

Das möchte ich ändern.
Und ich richte alle meine Aktivitäten darauf aus, den Menschen, die ihre Lebensgeschichte in einer Autobiografie in die Welt bringen wollen, den ersten Schritt so einfach wie möglich zu machen.

Ich freue mich auf dich und deine Geschichte

 

 

die dramaturgischen Archetypen

Die Hauptfigur in deiner Autobiografie

Die wichtigste Person in deiner Geschichte ist ganz klar die Heldin. Und zu Beginn ist sie alles, nur keine Heldin, zu dieser wird sie erst durch ihre Entwicklung während ihrer Reise. Sie wird sich von allen Figuren, die in deiner Geschichte mitwirken, am stärksten entwickeln und am meisten lernen. Das bedeutet, dass ihre wichtigste Funktion als Helden ihre Entwicklung ist.

Für deine Fragen und Anmerkungen stehen dir wie gewohnt die Kommentarfelder unter diesem Beitrag zur Verfügung. Oder nutze die Möglichkeit auf meinem Telegram-Kanal: Autobiografie schreiben, um zu sehen, was und wie andere Leser zu diesem Thema denken. Für persönliche und individuelle Anfragen erreichst du mich unter der Email: info@manu-lesniok.com.

Deine Hauptfigur ist das Fenster zu deiner Geschichte. Dem Leser bietet sie dadurch die Möglichkeit, alles durch ihre Augen zu sehen und sich mit ihr zu identifizieren. Das kannst du… 

Mit einer guten Mischung 


aus universellen und individuellen Wesenszügen erreichen, die deine Heldin dafür benötigt. Hier eine Aufzählung der klassischen universellen Bedürfnisse:

  • Der Wille zu Überleben
  • Sehnsucht nach Liebe
  • Der Wille zum Erfolg
  • Sehnsucht nach Verständnis
  • Suche nach Selbstverwirklichung
  • Verlangen nach Rache
  • Der Wille, Unrecht aus der Welt zu schaffen
  • Verlangen nach Freiheit

Dabei musst du nicht alle universellen Bedürfnisse komplett in deiner Geschichte unterbringen. In der Regel sind es ein bis zwei von ihnen oder auch eine Kombination.

Wenn du einen Moment inne hältst und einmal über dein eigenes Leben so nachdenkst: Welches der aufgezeigten Bedürfnisse wäre es in deiner Geschichte. Lass es gerne für ein paar Tage im Raum stehen. Kehre dann noch einmal zu diesem Thema zurück und richte deine Geschichte in diese Richtung aus. Und prüfe auch, ob deine Hauptfigur die entsprechenden Charaktereigenschaften mitbringt. Hier an dieser Stelle ist so ein Punkt, wo noch alle Richtungsänderungen ohne große Probleme möglich sind.


Der aktivste Charakter ist deine Hauptfigur

Da deine Heldin der aktivste Charakter der gesamten Handlung ist, ist es auch ihre Aufgabe, die Handlung voran zu treiben. Und wie geht es besser, als sie immer wieder in neue Konflikte schlittern zu lassen, so dass erst gar keine Langeweile auftreten kann. Vielleicht mal hier und da mal eine kleine Verschnaufpause ist vielleicht nicht ganz verkehrt, so wie im richtigen Leben eben.

Eine gute Stütze für dich als Autorin bei der Entwicklung des Spannungsbogens ist, deine Hauptfigur auszustatten mit:

  • einem WANT, das was sie sich am dringendsten wünscht 

  • einem NEED, das, was sie am nötigsten braucht

Ihr Need wird sie am Ende erhalten, ihr Want nicht unbedingt.

Die Hauptfigur in deinem Roman

Vielleicht ist dir auch schon die Bezeichnung des Stereotypen über den Weg gelaufen, ich glaube sogar, dass ich ihn auch schon irgendwo hier in meinem Blog erwähnt habe. 

Damit sind die Charaktere gemeint, die so ganz ohne Fehler und Makel sind und einfach immer gut drauf sind, egal in welcher Situation sie sich befinden. Für eine spannende Geschichte, die dem Leser im besten Falle, noch lange in Erinnerung bleibt, absolut die falsche Besetzung.

Mein Tipp an dieser Stelle: vermeide diese Art von Charakteren, besonders dann, wenn du dabei bist, deine Hauptfigur auszustatten. Erstens entwickelt sich deine Heldin ja erst auf ihrer Reise und zweitens lieben Leser menschliche und anziehende Figuren. Sie können mit ihnen mitfiebern, den Weg ein Stück gemeinsam gehen.

Die unterschiedlichen Spielarten der Heldin

  • Draufgängerin: Sie ist aktiv, bedenkenlos, lassen sich auf Abenteuer ein, gehen beharrlich ihren Weg
  • Heldin wider Willen: sind zögerlich, von Zweifeln geplagt und benötigen einen Anstoß von außen, um ihre Reise zu beginnen
  • Antiheldin: Eine Außenseiterin mit Sympathiefaktor
  • Gemeinschaftsorientierte Heldin: Sie reisen in die Fremde und müssen am Ende zwischen neuer und alter Welt wählen. Abendländische Helden kehren meist zurück, die aus fernöstlichen oder indianischen Mythen bleiben häufig in der neuen
  • Einzelgängerin: steht außerhalb der Gemeinschaft und kehrt in die Wildnis zurück
  • Katalysatoren: Sie stehen zwar im Mittelpunkt, verändern jedoch sich selbst kaum, dafür aber andere. Sie kommen häufig in Serien vor.

Prüfe, mit welcher Spielart deine Heldin harmoniert, dann ist dein Bild von den Handlungen deiner Hauptfigur klarer und du kannst eben über ihr Handeln ihre Geschichte erzählen.

Den Satz zum Ende dieses Artikels überlasse ich heute mal Joseph Campbell mit meinem aktuellen Lieblingsspruch:  

“Ein Held ist jemand, der sein Leben einer Sache widmet, die größer ist als er selbst.”

Mit welchem Archetypen geht es weiter?

Im nächsten Artikel zu diesem Thema werde ich dir den Mentor und die Mentorengruppen vorstellen. Du wirst schnell erkennen, welche Energie, welches Muster du für deine Geschichte mit übernehmen kannst, um deiner Hauptfigur das Leben leichter zu machen. Wenn das überhaupt möglich ist. Auf jeden Fall wird es spannender und mit der Unterstützung des Mentors wird auch die persönliche Entwicklung deiner Heldin in Gang gesetzt.

Wenn du Fragen zum Einsatz der Archetypen und ihrer Energien hast, buche dir gerne eines meiner Inspirationsgespräche. Dort kann ich dir individuell an deinem persönlichen Beispiel weitere Impulse geben. 

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Ich wünsche dir viel Glück, Erfolg und ganz viel Freude
hier auf meinem Blog und auch
in deinem Schreibprozess.

Herzliche Grüße
Deine Manu

ICH BIN MANU LESNIOK 

Als Romanautorin und auch in meiner Arbeit als Autobiografie-Schreibcoach stelle ich immer wieder fest, dass die meisten Geschichten nicht geschrieben werden. Die Hürde des Anfangs erscheint einfach zu groß.

Das möchte ich ändern.
Und ich richte alle meine Aktivitäten darauf aus, den Menschen, die ihre Lebensgeschichte in einer Autobiografie in die Welt bringen wollen, den ersten Schritt so einfach wie möglich zu machen.

Ich freue mich auf dich und deine Geschichte