Der Flughafenritter aus Geschichten wie diese von Manu Lesniok

Der Flughafenritter

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Der Flughafenritter 

Kurzgeschichte von Manu Lesniok (damals Males Koinsel) aus dem Buch: „Geschichten wie diese“

Nach einem schönen aber anstrengenden Wochenende bei meiner Freundin in der Nähe von München freute ich mich jetzt auf zehn Tage Urlaub in Spanien und betrat den Münchner Flughafen. Es dauerte einen kurzen Moment, bis ich mich im Abflugterminal zurechtfand, dann steuerte ich auf die große Anzeigetafel mit den Abflugzeiten zu. Jedoch der Blick auf die Anzeigetafel versetzte mir einen Stoß in die Magengrube. Mein Flug war gestrichen!

Das kann doch nicht wahr sein“, fluchte ich. Es war gefühlt das hundertste Mal seit einer knappen Woche, dass mir diese Worte durch den Kopf schossen. Erst hatte mein Freund, der seit fünf Tagen mein Exfreund war, unsere Beziehung nach vier Jahren gestrichen. Und nun sollte ich auf den Urlaub, der mir Ablenkung von meinem Gefühlschaos bringen sollte, verzichten? Ich konnte es einfach nicht glauben und ein katastrophales Kino spielte in meinem Kopf.

Wütend machte mich auf den Weg zum Schalter meiner Airline, um mir genauere Informationen zu holen.
Die Maschine nach Malaga hat leider einen technischen Defekt“, sagte der Mann hinter dem Schalter in einem ruhigen, ja sogar freundlichem Ton, nachdem er mich eine geschlagene Minute sprachlos angesehen hatte. Auf das Freundliche in seinem Ton achtete ich nicht, da ich in diesem Moment noch immer ausnahmslos alle Männer hasste. Und wie er so ruhig bleiben konnte, war mir auch nicht klar. Schließlich wollte ich so schnell wie möglich weg von hier.

Es wird eine Ersatzmaschine gestellt, allerdings ist uns noch keine Abflugzeit bekannt“, fuhr der junge Mann immer noch so ruhig fort, wie er begonnen hatte, während nun ich ihn sprachlos anstarrte. Wäre ich in einer anderen Verfassung gewesen, hätte ich zugeben müssen, dass es eine sehr schöne Stimme war, die da zu mir sprach. Eine angenehme Wärme schwang in ihr und sie erschien sofort vertraut, wenn man es gewollt hätte!!!

Ich wollte es nicht!!! Nicht jetzt und eigentlich überhaupt nicht mehr, zumindestens nicht in den nächsten zehn Tagen. Und doch musste ich mir eingestehen, dass ich mir heimlich vorstellte, dass wir uns doch bloß zu einem anderen Zeitpunkt begegnet wären. Zum Beispiel wenn ich meine Chaosgedanken sortiert und meinen Männerhass besiegt hatte. Zuerst aber musste ich hier nun wirklich mal kräftig auf den Tisch hauen, so wie es viele andere in meiner Situation sicher mit Leichtigkeit tun würden. Aber ich? Ich brachte es nicht fertig. Es war zum Heulen.

Der Flughafenritter aus Geschichten wie diese von Manu Lesniok
Der Flughafenritter aus Geschichten wie diese von Manu Lesniok

Dem Mann vom Schalter der Airline schienen meine Gedanken überhaupt nicht zu interessieren. Er blieb weiter freundlich.
Möchten Sie vielleicht einen Kaffee oder ein Glas Wasser, um die Wartezeit zu überbrücken?“ fragte er, ohne mich dabei aus den Augen zu lassen.
Ich glaubte nicht, was ich da hörte. Das hatte mir noch kein Angestellter einer Airline angeboten. Nicht, dass ich bisher übermäßig viel in der Weltgeschichte umhergeflogen wäre und überhaupt irgendwann einmal einer meiner Flüge gestrichen wurde. Ich wurde noch unsicherer. Sah ich wirklich so fertig aus?

Ich könnte ihnen auch orientalische Trockenfrüchte organisieren.“Äh? Wie bitte?“ platzte es aus mir heraus und wieder starrte ich mein Gegenüber an, dieses Mal ganz sicher auch mit offenem Mund. Und der Herr vom Airlineschalter? Der lächelte nun auch noch. Lachte er mich etwa aus? Der Angestellte zeigte auf einen kleinen Stand ein paar Meter von uns entfernt.
„Wird dort hinten verteilt. Umsonst. Nur heute“. Wieder lächelte er. Und ich? Ich verstand gar nichts mehr!
Nein danke!“ sagte ich, nun nicht mehr wütend, dafür reichlich irritiert. Der Mann war nicht nur sehr freundlich, nein, ich würde es mit außergewöhnlich umschreiben. Und…hatte ich dieses Gesicht nicht schon einmal gesehen? Irgendwann vor langer Zeit? Ich konnte mich aber nicht erinnern, wo und wann das gewesen sein sollte.

Ich verwarf meine Gedanken so schnell, wie sie gekommen waren. Die Abflugzeiten werden über die Lautsprecher bkannt gegeben“, erklärte er mir, und als ob er mir meine Verwirrung ansehen konnte, redete er weiter:
„Ich würde Ihnen ja wirklich gerne und ganz ehrlich persönlich bescheid geben, aber ich habe leider gleich Feierabend.“ Ein kleines Zwinkern beendete seinen Satz.
Habe ich da gerade richtig gehört? Flirtete der Angestellte gerade mit mir? Na der Typ hat ja vielleicht Nerven! Und doch musste ich ihm nochmal in seine braunen Augen sehen. Sie passten wunderbar zu seiner Stimme, immer noch warm und herzlich. Und irgendwie verdammt vertraut.

Hallo Olli, da bin ich schon“, riss eine Frauenstimme mich aus meinen merkwürdigen und für diesen Moment völlig unpassenden Gedanken.
In Sekundenschnelle ging ich noch schnell alle Ollis durch, die ich kannte und auch die, die ich längst wieder vergessen hatte. Aber ich konnte keinen Zusammenhang finden.
Ich dachte mir, dass ich Dich heute besser etwas früher ablöse, damit Du nicht zu spät zu Deiner Verabredung kommst. Du sprichst ja seit Tagen von nichts anderem.“
‚Ja klar, hab ich es doch gewusst‘ dachte ich, ‚Schon mal im Vorwege mit der Nächsten flirten, falls die bevorstehende Verabredung nicht wie gewünscht verlief.‘
Mir reichte es. Ich drehte mich um und begab mich zurück zum Gate. Meine Wut war nun wieder neu entfacht, aber ich war zu müde, um mich weiter über die Männerwelt zu ärgern. 

Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass mich niemand beobachtete, schlich ich mich durch eine abgesperrte Zone, um der überfüllten Wartehalle zu entkommen und setzte mich auf meinen Koffer. Eine Durchsage jagte die nächste, aber nichts von meinem Ersatzflug nach Malaga.

Erschöpft von den Ereignissen der letzten Tage wartete ich abseits der Gates auf meine Durchsage und lehnte mich mit dem Kopf an die Wand. Ich betrachtete das Treiben im Terminal ohne wirkliches Interesse und nach einigen Minuten wurden meine Augenlider immer schwerer. Ich war kaum noch imstande, die Augen offen zu halten. Mit fast geschlossenen Augen sah ich verschiedene Stände am anderen Ende der Absperrung. Und Menschen, die, was auch immer sie dort anboten und verkauften, reichlich merkwürdig aussahen. Erkennen konnte ich nicht, um was es sich dort handelte und es war mir auch reichlich egal. Dann wurde es dunkel.

Na, vielleicht doch einen Kaffee?“
Ich saß noch immer auf meinem Koffer, die Augen geschlossen, als ich eine fremde Stimme vernahm.
Nein, diese Stimme war gar nicht fremd. Ich kannte sie, hatte sie irgendwo schon mal gehört. Doch woher war mir schleierhaft.
Ich riss meine Augen auf. Aber was war das? Oder besser, wer war das? Ein Ritter, ein echter Ritter in einer Rüstung, wohl aus dem Mittelalter oder woher auch immer. Und neben diesem Edelmann wieherte doch tatsächlich ein Pferd!

Ich schloss meine sofort Augen wieder und öffnete sie ganz langsam erneut. Es war dasselbe Bild. Kein Traum. Kein Film. Aber wo war ich?
Willkommen im 15.Jahrhundert“, sprach der Ritter zu mir, während ich meinen Blick nicht von seinem durch die Rüstung schimmernden Kettenhemd lassen konnte.
Ein Caballero, das ist nicht wahr“, brachte ich hervor und staunte nicht schlecht, das mir ausgerechnet dieses Wort aus meinem Spanischkurs eingefallen war. Und doch war ich mir sicher, dass es mit meinem Verstand jetzt endgültig vorbei war.

Wo bin ich?“, fragte ich leise.
Das kann ich Ihnen grad nicht sagen, wir müssen weg hier, und zwar schnell.“
Der Ritter schickte sich an, mir von meinem Koffer zu helfen, doch ich stieß ihn weg. Das war gar nicht so einfach, die Rüstung samt Inhalt kamen mir vor wie ein großer Stahlklotz. So stand der Typ aus dem 15. Jahrhundert immer noch vor mir, wie vor einer halben Minute, nur dass sein Pferd jetzt lauter wieherte.
Das kann ich alleine“, sagte ich patzig und versuchte mir ein Bild von meiner Lage zu machen.
Da vernahm ich erneut die Stimme des Edelmannes. Ich entschloss, später herausfinden, ob es wirklich ein richtiger Edelmann war oder eher ein krimineller Ritter, der mich mal schnell entführen wollte, um später ein dickes Lösegeld für mich zu kassieren.

Ganz wie Sie wollen, aber Sie sollten sich beeilen, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist.“ Er wirkte ein wenig gestresst und irgendwie steckte er mich damit an. Wieder griff er nach meinem Arm, meinen Koffer hatte er bereits auf dem Rücken des Pferdes mit einem Seil festgemacht.
In einem anderen Leben hätte man dafür einen Gepäckwagen benutzt“, sagte ich und der Ritter drehte sich herum. Jetzt sah er so aus, als ob er mich nicht verstanden hätte.
Ach, das spielt jetzt keine Rolle“, fuhr ich schnell fort, um mir weitere Erklärungen zu ersparen. Er würde es eh nicht verstehen.

Er zog mich durch die komplette Absperrung.
‚Mein Gott ist der schnell‘ dachte ich, wusste aber immer noch nicht, warum wir uns eigentlich auf der Flucht befanden.
Vor wem oder was wollen Sie mich eigentlich retten?“ fragte ich nun leicht gereizt und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen. Ohne Erfolg. Er sprach, drehte sich aber nicht um, so dass ich nur: „Schwarze Ritter“ verstand.Schwarze Ritter, schon klar!“ gab ich zurück und wollte mich grad über die ganze Aktion lustig machen, als aus heiterem Himmel ein riesiger maskierter Mann mit einem schwarzen Umhang bestückt auf einem Riesenpferd, bewappnet mit einem Schwert, Schutzschild, einem schwarzen Ritterhelm und…in einem Affentempo vorbeigeritten kam.

Mit seinem Schwert durchschnitt er blitzschnell das Seil, mit dem mein Koffer auf dem anderen Pferd befestigt war und dieser runterfiel.
Wieviele sind es denn?“ fragte ich vorsichtig und lange nicht mehr so aufmüpfig wie noch vor einer Minute, als der Schwarze Mann und das große schwarze Pferd sich plötzlich in Luft aufgelöst hatten.
Sechs.“
Sechs?“
Mir reichte der eine Ritter schon völlig aus und ich konnte die aufsteigende Panik in mir kaum noch unterdrücken.
Wir sollten hier verschwinden“, sagte ich nun genauso entschlossen wie mein Held. Naja, beinahe, meine Stimme war etwas leiser und zitterte ein wenig, so dass es sich fast wie ein Flüstern angehört haben muss. Aber eines interessierte mich dann trotz der eiligen Schritte.

Wohin wollen Sie mich denn eigentlich hinbringen? Etwa auf Ihre Burg? Das können Sie vergessen, das sag ich Ihnen gleich. Ich bin schon verabredet.“
Ich bringe zu den Trockenfrüchten“ antwortete er und zeigte auf einen Stand am Rande der Absperrung.
‚Hab ich schon mal gesehen‘ dachte ich. ‚Oder gehört?‘ schob sich gleich noch die Frage dazu.
Sind Freunde von mir, dort sind Sie in Sicherheit.“
Das war ich dort in der Hütte tatsächlich. Aus einem kleinen Fenster sah ich, wie sechs schwarze Ritter in schweren Rüstungen mit anderen Rittern lautstark kämpften. Ich war heilfroh, da nicht mitten drin auf meinem Koffer zu sitzen.

Als es nach einer Weile wieder ruhiger wurde, trat ich vor die Tür, wo ich erneut auf meinen Helden traf. Er hatte ein paar Trockenfrüchte in der Hand und hielt sie in meine Richtung. Ich schüttelte wortlos den Kopf, denn ich hatte in der Hütte schon mehr als genug davon gegessen. Mir lag was ganz anderes auf dem Herzen.Mit allem Respekt vor lauter Ritterlichkeit, aber hat der Herr Ritter auch einen Namen?“
Oh je, verzeihen Sie Madame, ich habe mich Ihnen noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Olli.“ Er legte seine Armbrust neben sich, zog seinen Stahlhandschuh aus und reichte mir amüsiert seine Hand.
Olli!“ wiederholte ich laut. „A ja. Der Ritter Olli.“

Ich fand diesen Namen merkwürdig, er passte irgendwie so gar nicht zu dem ganzen Markttreiben, in dem wir uns befanden. Für mich hatten Ritter Namen wie Lanzelot, Ivanhoe, Robin Hood oder so ähnlich. Aber Olli?
Oh“, ich stutzte leise.
‚Moment mal! Olli? Da war doch vor gar nicht allzulanger Zeit etwas mit diesem Namen. Aber was?‘ Ich begann zu grübeln. Doch bevor ich weiterdenken konnte, wurde ich von der vertrauten Stimme meines Gegenübers unterbrochen.
Und wie heißen Sie, wie darf ich Sie ansprechen?“ Ritter Olli schob sein Visier zurück und sah mich erwartungsvoll an.
Mir fiel nur ein ritterlicher Frauenname ein. Und 15.Jahrhundert passte auch, glaub ich. Flüchtig warf ich einen Blick auf meine Kleidung. Das war ganz klar keine Ritterausrüstung, sondern Bluse, Jeans und Sandalen. Langsam dämmerte es mir, wo ich war, und was ich hier vor der Hütte und mittlerweile wieder auf meinem Koffer machte. Aber ich lies mir nichts anmerken.
Jeanne d’Arc Nummer zwei“ spielte ich das Spiel mit und wartete darauf, was er dazu zu sagen hatte.
Ach was für ein Zufall, dann sind wir ja noch rechtzeitig“.
Was für einen Gesichtsausdruck ich hatte, als ich den Ritter anstarrte, will ich gar nicht wissen.
Wie rechtzeitig? Und wieso wir?“ stammelte ich und wusste nicht so genau, was ich nun zuerst machen sollte. Laut schreien oder weglaufen. Oder beides. Ich fühlte schon mal nach dem Griff meines Koffers. 

Der Ritter Olli musste meine Anspannung bemerkt haben. Er nahm seinen Helm ab und sagte in dem gleichen ruhigen Ton, den ich schon kurz nach meiner Ankunft hier im Münchner Flughafen vernommen hatte:
„Jeanne d’Arc Nummer zwei wurde soeben ausgerufen. Die Ersatzmaschine nach Malaga steht bereit und startet in wenigen Minuten.“
Malaga“, murmelte ich vor mich hin, aber immer noch laut genug, dass Ritter Olli es verstanden hatte.
Ja, da wollten Sie doch vor einer guten Stunde hin“ sagte er in einem eher fragendem Ton.
Stimmt“, sagte ich. „Haben Sie vielleicht auch verstanden, von welchen Gate, Mister Flughafenritter?“
Nein, leider nicht“, antwortete er. Er sah sich um und schien etwas zu suchen. Dann fuhr er fort: „Aber wenn Sie hier einen kurzen Augenblick auf mich warten?“

‚Nichts lieber als das‘, dachte ich und sah ihm, ohne es zu merken, nach, als gäbe es nur diesen einen Mann auf dieser Welt. Und er hatte mich gerettet. Aber wovor hat er mich denn eigentlich gerettet? Ach, ist ja auch egal. Mir standen jetzt zehn wunderbare Tage in Andalusien bevor, und die bringen mich ganz sicher wieder zu einem wachen und klaren Verstand.

Nach etwa fünf Minuten war mein Ritter wieder bei mir, allerdings ohne Rüstung und Armbrust, dafür lässig in Jeans und Tshirt mit einer Reisetasche über der Schulter.
Oh, vielen Dank“, sagte ich ein wenig unbeholfen, als er mir die Nummer meines Gates nannte.
Gerne und eine schöne Zeit in Malaga.“
Marbella“ sagte ich.
Er schaute mich stirnrunzelnd an und fragte: „Wie bitte?“
Ich verbringe meinen Urlaub in Marbella. Ich werde in Malaga von einem Shuttle abgeholt und dann geht’s weiter ins Hotel nach Marbella.“
Oh wie schön“ freute er sich und strahlte über das ganze Gesicht.
Verwundert darüber fragte ich ihn: „Wie meinen Sie das?“
Naja“, begann er und kratze sich dabei verlegen am Hinterkopf, während er fortfuhr, „Marbella ist eine sehr schöne Stadt“.
Waren Sie denn schon mal dort?“, fragte ich.
Nein, aber ein Freund von mir wohnt dort. Und ich werde ihn in Kürze dort besuchen. Habe sogar schon gebucht.“

Er reichte mir zum Abschied die Hand, drehte er sich um und ging. Ich begab mich zu meinem Gate, nachdem ich heimlich noch einen raschen Blick zu meinem Ritter geworfen hatte, der sich zurück in Richtung Airline-Schalter bewegte.

Nachdem ich mein Handgepäck verstaut und es mir in meinem Sitz am Fenster gemütlich gemacht hatte, blätterte ich im Bordjournal, das beim Einchecken verteilt wurde.
Ein großer Artikel berichtete von dem „Kaltenberger Mittelaltermarkt“, welcher in diesen Tagen auf dem Münchner Flughafen zu finden war. Ich schmunzelte, lehnte mich zurück und sah hinaus auf das Rollfeld. Die Maschine startete und ich legte das Bordjournal auf den freien Platz neben mir. Als die Sicherheitsgurte gelöst werden durften, spürte ich ein leises Grummeln in meinem Magen.
‚Wahrscheinlich war das wohl alles ein bisschen zu viel die letzten Tage‘, dachte ich, ging aber vorsichtshalber doch auf die Toilette. Vielleicht waren ja auch die Früchte aus dem Mittelalter nicht mehr so ganz in Ordnung.

Als ich wieder zurück zu meinem Platz kam, traute ich meinen Augen nicht.
Ich hatte etwas vergessen“, sagte der Mann, der auf dem Platz saß, der vor vier oder fünf Minuten noch frei war. Dieses Mal erkannte ich ihn sofort und fragte: „Ach was, hier im Flieger?“
Jawohl“, antwortete er und reichte mir ein Foto. „Das hier gehört Ihnen.“

Auf diesem Foto waren doch tatsächlich Jeanne d’arc Nummer zwei und Flughafenritter Olli abgebildet. Ich hatte in der Aufregung gar nicht bemerkt, dass dort auch Fotografen auf dem Schlachtfeld der Ritter waren. Das Bild war sehr schön. Ich gab es natürlich nicht zu und zeigte meinem Ritter auch nicht, dass ich mich doch ein wenig freute, ihn soooo schnell wiederzusehen. Auch wenn mir das alles nicht ganz geheuer war. Und das sagte ich ihm dann auch.
Und um mir dieses Foto zu geben, dafür fliegen Sie jetzt einmal nach Malaga und wieder zurück? Das ist nicht Ihr Ernst!“
Nicht ganz.“
Na wenigstens gab er das zu. Aber das Rätsel war noch nicht gelöst. Sondern?“, fragte ich forsch und etwas ungeduldig nach.
Wir haben das gleiche Ziel.“
Er grinste und es machte mich bald wahnsinnig, wenn ich das nicht schon war. Sicher war ich mir da nicht mehr.Sie sprechen mir zuviel in Rätseln. Geht das auch im Klartext?“
Mein Freund in Marbella, ich hatte Ihnen vorhin von ihm erzählt, ich fliege zu ihm.“
Er lächelte mir zu und dieses Lächeln verriet mehr, als er mir vielleicht je erzählen wollte…

 

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